Eschenbergen

In wohltuender Freundlichkeit grüßt die Eschenberger Kirche Bewohner und Gäste.

St. Magarethen Kirche

Beschreibung


Helles Licht strahlt durch die klassizistischen Rundbogenfenster in den schlichten und klar gegliederten Raum. Auf das Jahr 1584 lässt sich der Kirchenbau datieren. Noch ältere Fragmente reichen unübersehbar in die Zeit der Romanik zurück. Die Eschenberger haben 1842 ihre alte Kirche weitgehend abgetragen und eine größere an deren Stelle errichtet. Die vier Ecken wurden – deutlich sichtbar – wieder auf die riesigen Waidmühlsteine gesetzt, die schon den Vorgängerbau trugen, der alte Turm wurde in die neue Kirche einbezogen.

Mit großer Kraftanstrengung gelang es, diesen Kirchturm 2008 komplett zu sanieren, so dass jetzt eine neue Haube und ein goldener Stern mit einer neuen Wetterfahne weithin sichtbar über Eschenbergen leuchten.

Ebenfalls im neuen Glanz, – nach historischen Vorlagen, erstrahlt der Fußboden in der Margarethenkirche, er wurde durch eine Bauhütte aus dem Harz saniert.

Eschenbergen schaut aber auch auf eine große kirchenmusikalische Tradition zurück. Durchihren Kantor Starckloff, einen engen Freund der Wechmarer Bachfamilie, wurde im 17. und 18. Jahrhundert in Eschenbergen Musikgeschichte geschrieben.

Viele für den gottesdienstlichen Gebrauch der damaligen Zeit komponierten Chor-und Instrumentalwerke sind in den letzten Jahren als Noten in der Kirche Großfahner wieder aufgetaucht, wurden gesichtet und restauriert und bereits einmal von der Gesellschaft für alte thüringische Kirchenmusik im Rahmen eines Adjuvanten Tages (Adjuvanten=Gehilfen des Kantors) in Großfahner unter großer öffentlicher Anteilnahme zu Gehör gebracht.
Weitere solche Adjuvantentage, die den Schatz alter, örtlicher thüringischer Kirchenmusik heben und neu entdecken lassen, werden in den nächsten Jahren hoffentlich folgen.

Seit fast 100 Jahren ist Eschenbergen mit Molschleben in einem Pfarramt vereint. Und so gibt es neben dem eigenen Gemeindeleben viele gemeinsame Lebensäußerungen mit der Nachbarkirchgemeinde. Christenlehre und Junge Gemeinde, Konfirmandenunterricht und Mutter-Kind-Kreis verbinden schon lange.

Gemeinsame Festlichkeiten und die Unterstützung der Beziehungen zu einem Kinderheim in Rumänien sind mittlerweile selbstverständlich geworden.

Die evangelische Kirchgemeinde hat circa 230 Mitglieder. Viele von ihnen engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen oder unterstützen die kirchliche Arbeit im Ort.

Die Sieben Gräber

Auf dem Abtsberg der Fahner Höhen nördlich von Eschenbergen hielten junge Wehrmachtssoldaten am 9. April 1945 eine Verteidigungsstellung. Sie wurden von amerikanischen Truppen unter Feuer genommen. Insgesamt acht junge Männer im Alter von 17 bzw. 18 Jahren starben. Sieben von ihnen sind an jener Stelle bestattet. Der Pfarrer entschied die Gefallenen nicht auf dem Friedhof, sondern auf dem Abtsberg zu beerdigen. Dort standen bis 1953 sieben Kreuze mit den Namen der Soldaten, die dann durch ein Denkmal ersetzt wurden. Der Stein trägt eine Namenstafel, überschrieben mit „GEFALLEN AM 9. April 1945“. Die „Sieben Gräber“ sind in unserer Region allgemein bekannt.

Mit Glockengeläut oder einem Gottesdienst wird jährlich an die damaligen Ereignisse gedacht.